Vor 80 Jahren begann das dunkelste und traurigste Kapitel in der Geschichte des Dominikus-Ringeisenwerks in Ursberg. Auf Anordnung der Nazi-Regierung wurden überall in Deutschland Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung nach und nach bei den Behinderteneinrichtungen „angefordert“: das heißt im Klartext: Man holte sie ab und brachte sie in Tötungsanstalten. Ein Mahnmal auf dem Klosterfriedhof erinnert an die 379 Menschen, die aus Ursberg deportiert wurden. Der Friedhof selbst – von Dominikus Ringeisen schon 1889 angelegt – ist ein faszinierender Ort. Ein Ort der Trauer, aber auch Sinnbild starker Hoffnung – wie wir bei einem Besuch dort erfahren konnten.